Monday, May 24, 2010

LPL open house and Sky Nights on Mt. Lemmon / LPL Tag der Offenen Tür und Sky Nights auf dem Mt. Lemmon

To celebrate it´s 50th anniversary, the Sky Center on Mt. Lemmon, run by the Lunar and Planetary Laboratory (LPL) from the UA, invited a limited number of guests to come to the summit of Mt. Lemmon (elevation ~2800m) on Saturday, May 22nd. The program not only contained a variety of telescopes to marvel at but also a lot of displays (among of these for example a piece of 2008 TC3, the asteroid discovered on Mt. Lemmon which a day after its discovery crashed in the luckily uninhabitated desert of northern Sudan), hummingbird watching (they are being monitored here), videos with 3D-images of Mars, tree-ring examination, explanation of the geology of the Catalinas, air force history (the facilities have been risen in the cold war as a missile command and control center and afterwards was the highest radar station in the US before it was occupied by the Steward Observatory) and a lot more.
My personal (astronomical) highlights were the observation of the sun through a 90mm Lunt solar telescope (H alpha) with a huge protuberance which later on disappeared, seeing the 60" telescope (with the help of which 70% of the asteroids are being discovered, the infamous Catalina Sky Survey) in motion and a movie on the discovery of 2008 TC3 with the chance to chat with the discoverer Rick Kowalski. Also impressive was the clarity of the atmosphere which made the moon glaring just a few degrees above the horizon as if there was no atmosphere at all.

Thereafter a small fraction of the visitors had the opportunity to attend the Sky Nights, which is a after-dark program to show (more or less) unprofessional people some of the wonders of the sky. Full 2 hrs. before sunset we were able to see Venus in broad daylight with the unaided eye (have to admit that I needed the finderscope to know where exactly I would have to look).
After watching the sunset with binoculars and the upcoming Earth´s shade shortly afterwards (very impressing indeed!), we had a light meal and enjoyed beautiful pictures taken from Adam Block who was the referent for this evening.
Following which was a tour on the (due to the moon not so dark) sky with lots of "standard objects" on the 24" RC-telescope. Especially NGC 3242 is fresh in my mind and will be one of the first objects to observe as soon as the moon allows.

Not only the wonderful program made this day a great experience but also the fact that on the summit temperatures were pleasantly lower than in the Tucson basin (we had around 15°C with lots of wind). On some shady places you could even find snow! It was the first time in Arizona that I actually had to wear a jacket...

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Um den 50. Jahrestag zu feiern, lud das Sky Center, welches vom Lunar and Planetary Laboratory (LPL) der University of Arizona geleitet wird, am Samstag, den 22. Mai auf den Mt. Lemmon eine begrenzte Zahl an Gästen auf den Gipfel des Mt. Lemmon ein (Höhe ~2800m). Das Programm beinhaltete nicht nur eine Reihe an Teleskopen, die bestaunt werden konnten, sondern auch viele Ausstellungsstücke (unter diesen war zum Beispiel ein Stück von 2008 TC3, einem Asteroiden, der auf dem Mt. Lemmon entdeckt wurde und einen Tag nach seiner Entdeckung in die glücklicherweise unbewohnte Wüste des nördlichen Sudan stürzte), Beobachtung von Kolibris (die werden hier überwacht), Videos mit 3D-Bildern des Mars, Baumringuntersuchung, Erläuterung der Geologie der Catalinas, Geschichte der Luftwaffe (die Einrichtungen wurden zu Zeiten des Kalten Krieges errichtet, zunächst als Raketenkommandostätte und -überwachungszentrum und später als die höchste Radarstation der Vereinigten Staaten, bevor sie vom Steward Observatory übernommen wurden) und vieles mehr.
Meine persönlichen (astronomischen) Highlights waren die Beobachtung der Sonne durch ein 90mm Lunt Sonnenteleskop (H alpha) mit einer riesigen Protuberanz, welche später verschwand; dann zu sehen, wie das 60" Teleskop (mit welchem 70% der Asteroiden entdeckt werden, das berühmt-berüchtigte Catalina Sky Survey) in Bewegung ist und ein Video über die Entdeckung des 2008 TC3 mit der Möglichkeit mit dem Entdecker Rick Kowalski zu reden. Ebenso beeindruckend war die Transparenz der Atmosphäre, welche den Mond, der nur ein paar Grad über dem Horizont stand, scheinen ließ, als ob keine Atmosphöre da wäre.

Anschließend hatte ein kleiner Teil der Besucher die Möglichkeit, an den Sky Nights teilzunehmen. Dies ist ein Nachtprogramm um (mehr oder weniger) unbedarften Leuten einige Wunder des Himmels zu zeigen. Volle 2 Stunden vor Sonnenuntergang waren wir in der Lage, Venus bei Tageslicht mit dem bloßen Auge zu sehen (ich muß zugeben, dass ich ein Sucherfernrohr benötigt habe, um zu wissen, wo genau ich hinschauen muß).
Nach der Beobachtung des Sonnenuntergangs mit Ferngläsern und dem emporkletternden Erdschatten kurz danach (sehr beeindruckend!), hatten wir ein leichtes Essen und genossen schöne Bilder, die Adam Block, unser Referent für den Abend, aufgenommen hatte.
Dem folgte eine Tour über den (aufgrund des Mondes nicht so dunklen) Himmel mit vielen "Standardobjekten" mit dem 24" RC-Teleskop. Besonders NGC 3242 ist mir in guter Erinnerung geblieben und wird eines der ersten Objekte sein, welches ich beobachte, sobald es der Mond erlaubt.
Nicht nur das wunderbare Programm machte diesen Tag zu einer großartigen Erfahrung, sondern auch die Tatsache, dass auf dem Gipfel die Temperaturen angenehm kühler waren als im Tucson Basin (wir hatten etwa 15°C mit viel Wind). An manch schattigen Plätzen konnte man sogar noch Schnee finden! Es war das erste Mal, dass ich in Arizona meine Jacke tragen musste...

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Pictures from top to bottom:

(1) 40" telescope
(2) Ed Beshore explains the Catalina Sky Survey and makes the 60" telescope move
(3) Surrounded by domes on the summit of Mt. Lemmon

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Bilder von oben nach unten:

(1) 40" Teleskop
(2) Ed Beshore erklärt den Catalina Sky Survey und versetzt das 60" Teleskop in Bewegung
(3) Umgeben von Kuppeln auf dem Gipfel des Mt. Lemmon

2 comments:

  1. Boah, der Himmel da wieder ... Christian, hier jagt eine Wolke die nächste. Es ist schlimm. Kommende Nacht: Bodenfrost. Immerhin mal wieder Sonnenstrahlen und eben Venus auf der Heimfahrt von der Astro AG.

    Was mir noch einfällt: NGC 3242. Den habe ich mit 16" mal vor reichlich 10 Jahren angepeilt und folgendes notiert "große Fläche mit hellem, elliptischen Ring. Dieser besitzt Knoten." Klingt so, als könntest Du unter Deinem Himmel noch einiges mehr rausholen - viel Erfolg!

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  2. Tja, FRank, was soll ich da sagen?
    Also der Himmel ist von der Qualität her sicher nicht das, was ich erwartet habe, wenn man hört, daß hier das astronomische Zentrum der Welt sein soll.
    Letzte Woche Samstag bin ich etwa 50 km südlich von Tucson in die Wüste gefahren. Da war der Himmel schön dunkel (so, wie ich es in den Alpen gewohnt bin, vielleicht minimal schlechter, da Tucson immer noch ganz schön hell war). Dafür war soviel Sand, Dreck und Rotz in der Luft, dass das Seeing nix getaugt hat. Bei 150x war Schluß.
    Eben war ich auf 7000 Fuß Höhe (2200m oder sowas in der Richtung), eine 3/4 Stunde Autofahrt, auf halbem Wege zu Mt.Lemmon. Der halbe Himmel war wie weggeblasen von Tucson (Westen), die andere Hälfte brauchbar. Grenzgröße nur etwa 6m3, dafür konnte ich bei M57 auf etwa 800x gehen... Milchstraße war als paralleles Band wenige Grad über dem Horizont zu sehen. M51 zeigte Spiralstruktur, aber die habe ich in Königsberg schon besser gesehen (gut, mit 2 Zoll mehr).
    Bislang bin ich noch nicht dazu übergegangen, den Himmel hier zu vergöttern. Der Vogelsberg kann sicher mithalten, die Alpen sind besser. Der Vorteil hier ist: den Himmel gibts an 300 Tagen im Jahr...

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