Tunnels somehow seem to become a constant
factor in my life. Last year I had the great opportunities to visit the Pfänder
road traffic tunnel in Austria and the CERN collider in
Switzerland/France. While the open day at the first one focused on traffic and
rescuing facilities, the open day at CERN was mainly about the scientific
equipment and achievements made.
On May 6th, I (in fact my whole
division) again had the opportunity to visit a tunnel. I work for a producer of
geodetic surveying instruments as some may already know. My superior was able
to arrange a visit of the Monte Ceneri base-tunnel excavation site near Sigirino
in southern Switzerland. The miners use our instruments to
make the right way through the mountains which is quite a challenging task as
there of course are no GPS and no fixed points underground to reference to.
Directly after arriving at the construction
site we were welcomed by Mr. Breitenmoser who guided us all day. Firstly, we
went on the roof of a small building where we had a good overview of the outer
construction site area. The most obvious facilities visible were a sorting
plant where the digged up material which can be used further is separated from
the useless one, and a dump site that eventually will become an artificially
arranged mountain. Well, you have to put the scrap somewhere…
After that, Mr. Breitenmoser gave us a great
technical presentation on the tunnel project with a focus on the surveying
tasks to be accomplished.
Then we went to the canteen to have lunch. In
advance, we were warned that the serving sizes are quite big, as this is a
construction area. They seem to care a lot for their employees and want to make
the work day as comfortable as possible – and one factor is the food. The meal
was unexpectedly tasty.
After lunch we all had to dress for the
exploration in the tunnel which means that everybody had to wear an overall,
gum boots, a helmet and a self-rescuer. Additionally, we got headphones so our
guide could talk to us more easily.
We then were transferred from the outer
construction site through the access tunnel to the tunnel which will become a
railway tunnel after it will be finished. While the Pfänder tunnel and CERN are
dry and kind of cozy, the Monte Ceneri tunnel is wet, surprisingly warm and
noisy. There is a cement plant inside the tunnel, tons of material and
everything else they need to dig through the mountain and to fit out the evolving
tunnel. It was quite interesting to hear that the tunneling machine cannot be
taken out backwards as the tunnel diameter decreases a little. The miners can
measure the shrinking behavior with sophisticated surveying techniques. Also,
the tunneling machines are not the limiting factor in tunnel construction but
the fact that the excavated material cannot be carted off fast enough.
By now, some 75% of the tunnel system (over to
30km / 19 mi) has been excavated. The breakthrough is expected to happen next
year. Mr. Breitenmoser showed us a slide of the breakthrough accuracies
achieved in other tunnel projects. It sounds unbelievable, but some were within
a couple millimeters only. Well, I am curious how precise it will be next year.
The Monte-Ceneri-Base-Tunnel will be opened for
railway traffic in 2019 and is expected to cost over 2 billion Swiss Francs
(2.3 billion $). Its length will be some 15.4km (9.5 mi); the combined total
length of all adits is 40km (24.9 mi)
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Tunnel scheinen ein konstanter Faktor in meinem
Leben zu werden. Letztes Jahr hatte ich die wundervollen Gelegenheiten, der
Pfänder-Straßenverkehrstunnel im Österreich und den CERN-Beschleuniger in der
Schweiz / in Frankreich zu besuchen. Während der Tag der offenen Tür bei ersterem
auf den Verkehr und die Rettungseinrichtungen fokussierte, ging es beim Tag der
offenen Tür am CERN vor allem über die wissenschaftliche Ausrüstung und die
erreichten Erfolge.
Am 6. Mai hatte ich (bzw. meine ganze Abteilung) wieder die Möglichkeit, einen
Tunnel zu besuchen. Ich arbeite wie manche sicher wissen für einen Hersteller
von geodätischen Vermessungsinstrumenten. Mein Vorgesetzter hat es geschafft,
einen Besuch der Baustelle des Monte Ceneri-Basistunnels nahe Sigirino im Süden
der Schweiz zu arrangieren. Die Bergarbeiter nutzen unsere Instrumente um den
richtigen Weg durch den Berg zu finden was sehr herausfordernd ist, da es unter
Tage natürlich kein GPS und keine Fixpunkte gibt, auf welche man sich
referenzieren kann.
Direkt nach dem Erreichen auf der Baustelle
wurden wir von Herrn Breitenmoser begrüßt, der uns den ganzen Tag führte.
Zunächst gingen wir auf das Dach einen kleinen Gebäudes auf welchem wir eine
gute Übersicht über die äußere Baustelle hatten. Die auffallendsten sichtbaren
Anlagen waren die Sortieranlage, in welcher das weiter nutzbare ausgegrabene
Material vom nutzlosen getrennt wird und eine Schutthalde welche einmal ein
künstlicher Berg werden wird. Nun, irgendwo muß man den Abfall hinbringen…
Danach bot uns Herr Breitenmoser eine
großartige technische Präsentation über das Tunnelprojekt mit einem besonderen
Fokus auf die zu erledigenden Vermessungsaufgaben.
Wir gingen dann zur Kantine und nahmen das
Mittagessen ein. Schon im Vorfeld wurden wir gewarnt, daß die Portionen ziemlich
groß sind, da wir auf einer Baustelle sind. Sie scheinen sich sehr um ihre
Mitarbeiter zu kümmern und wollen den Arbeitstag so angenehm wie möglich
gestalten – ein Faktor ist das Essen. Die Mahlzeit war unerwartet lecker.
Nach dem Mittagessen mussten wir uns für die
Erkundung des Tunnels anziehen. Das bedeutet: jeder musste einen Overall
anziehen, Gummistiefel, einen Helm und einen Selbstretter. Zusätzlich bekamen
wir Kopfhörer, damit unser Tourguide einfacher mit uns sprechen konnte.
Wir wurden dann von der äußeren Baustelle über
den Zugangstunnel zu dem Tunnel gefahren, welcher nach seiner Fertigstellung
ein Eisenbahntunnel werden wird. Währen der Pfänder und das CERN trocken und
behaglich sind, ist der Monte Ceneri-Tunnel feucht, überraschend warm und laut.
Es gibt eine Zementfabrik im Tunnel, Tonnen an Material und alles weitere was
man benötigt, um sich durch den Berg zu kämpfen und den entstehenden Tunnel
innen auszubauen. Es war sehr interessant zu hören, daß die
Tunnelvortriebsmaschine nicht mehr rückwärts aus dem Tunnel herausgenommen
werden kann, da sich der Durchmesser des Tunnels etwas verkleinert. Diese
Schrumpfung können die Kumpel mit ausgeklügelten Vermessungstechniken
bestimmen. Weiterhin sind die Vortriebsmaschinen nicht der limitierende Faktor
im Tunnelbau, sondern die Tatsache, daß das ausgegrabene Material nicht schnell
genug abtransportiert werden kann.
Bis jetzt sind ca. 75% des Tunnelsystems (über
30km) ausgegraben. Der Durchbruch wird für nächstes Jahr erwartet. Herr
Breitenmoser zeigte uns noch eine Folie mit den erreichten Durchbruchgenauigkeiten
in anderen Tunnelprojekten. Es klingt unglaublich, aber manche waren innerhalb
von nur ein paar Millimetern. Nun, ich bin gespannt, wie genau es nächstes Jahr
sein wird.
Der Monte Ceneri-Basistunnel wird 2019 für den
Zugverkehr geöffnet werden. Man erwartet, daß er über 2 Milliarden Schweizer
Franken kosten wird. Seine Länge wird etwa 15,4 km betragen, die gesamte Länge
mit allen Stollen sind ca. 40 km.
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Pictures from top to bottom:
(1) Sorting plant at the outside construction site
(2) 3D-model of the construction site, the hill where the upper yellow conveyor goes to is the artifical mountain
(3) Partly developed tunnel, the trains will go through the tunnel approximately a meter above the ground which you can see in this picture
(4) Cement plant inside the tunnel
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Bilder von oben nach unten:
(1) Sortieranlage auf der Außenbaustelle
(2) 3D-Modell der Baustelle, der Hügel zu welchem das obere gelbe Förderband hingeht ist der künstliche Berg
(3) Teilausgebauter Tunnel, die Züge werden etwa einen Meter über dem in diesem Bild sichtbaren Boden durch den Tunnel fahren
(4) Zementfabrik im Tunnel
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