Monday, September 13, 2010

McDonald Observatory / McDonald-Observatorium

In their book "Observatories of the Southwest", Douglas Isbell and Stephen Strom refer to as the "Jewel of West Texas" when writing about the McDonald Observatory. I already attempted to visit this observatory a week earlier but because of uncertainties concerning my rental car contract, I prefered to return to Tucson, even though the observatory was a mere 90 minutes away.
Talking with Dean Ketelsen about that, he immediately offered me to contact one of his friends from the McD-O in order to arrange a special tour for me. The answer was great: "Any friend of Dean´s is a friend of mine!". So I headed to Texas and meet David Oesper, his wife Joan and Bill Wren. Bill actually works for the observatory and has the key to all the domes. In an especially for me arranged VIP-tour, he showed us the 2.1m and 2.7m telescope, the latter one of which has the biggest closed tube of all telescopes worldwide. Like at the LBT, I had to use the fisheye lens but this time, the telescope fitted in, even if scarcely. Famous astronomers have worked at the McD-O, for example G. Kuiper and O. Struve, to name just two of them.
Beside the still impressive "smaller" telescopes, that rest on an english mounting, the most interesting of all surely is the segmented 9.2m Hobby-Eberly-Telescope (HET). Currently, it is the 5th-biggest scope in the world but only cost 13.5 million dollars (that is similar in price with an 8.4m mirror (not the telescope!) ). The first reason behind that is that only standard parts were used. The framework for instance was built by a maker of highway bridges and the truss under the mirror segments is of the type that is used to hold up roofs. The second one is, that they relinquished an alt-azimuth mount. The whole assembly can rotate by 360 degrees around its vertical axis, but there are no other pivots to swivel the mirror. Instead, a highly precise moving secondary cage is being used to track the celestial targets. Hence, 72% of the Texan sky can be seen within a year´s cycle. However, the maximum tracking time lies in the region of 90 minutes, so the chief astronomer has to schedule the minutely detailled, which object to observe when. The 91 segments have a size of 10 m x 11 m, but due to vignetting that comes within the telescopes working principle, it reduces to 9.2 m. This diameter is being upholded for the 90 minute time frame.
When we finished our special tour, we had a nice dinner at the Frank N. Bash Visitor Center, which has been built for the public outreach. From an amateur astronomer´s point of view, that is the best visitor´s center, I have seen so far. In front of the building you can find a big sundial. When you stand at the right place, your shadow gives the local time. A well-assorted gift shop and a exhibition hall are inside the visitor center as well as a small restaurant. The consumer is being taken care of rightly, considering that the McD-O is located in the middle of nowhere. Bill told us, that half of the visitors do not come from Texas, so they had to drive a painstakingly distance to finally arrive at the observatory.
This Saturday was somewhat special. A star party was about to begin in the early evening hours. With the combination of Labour´s Day Weekend that meant a huge crowd showed up. Since David and I brought our telescopes with us, we helped a little out and conveyed our joy of amateur astronomy. The estimated number of participants was in the region of 600 and I guess that in the three hours the public star party took place around 200 people have looked through my scope - even a Swiss family.
Bill used a telescope which I have never before seen. It is a Pfund-design and resembles a sidereostat. The eyepiece of this Wren-Marcario-Accessible Telescope is wheelchair accessible and can cover the whole visible sky by using two primaries and a flat mirror. When I asked Dave how this works, he tried to explain it to me, but we both finally agreed that it would be easier for me to catch once I see it in action.
When the crowd left, Bill showed us a lot of objects in this wonderful instrument. It is strange not to have to move at all when the objects change. A great experience.
After a long day, I was the only one to stay at the McD-O to observe the early morning sky with my 16" Dobsonian. The sky was a little hazy but the faintest star 6m7. I wonder how dark it would have been without the haze...

Up until now, I have visited most big observatories of the southwest, only missing two more (Palomar and Mt. Wilson in California). Nonetheless, I feel confident in saying that the McDonald-Observatory has the best public outreach program of all observatories.

I would like to thank Joan, Dean, Dave and Bill for making that extraordinary visit possible. I had a great time!

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In ihrem Buch "Observatories of the Southwest" ("Sternwarten im Südwesten") bezeichnen Douglas Isbell und Stephen Strom das McDonald-Observatorium als "Juwel von West Texas". Eine Woche zuvor habe ich bereits versucht, die Sternwarte zu besuchen, aufgrund von Ungereimtheiten mit meinem Mietwagenvertrag habe ich es aber vorgezogen, nach Tucson zurückzukehren, obwohl ich nur 90 Minuten vor dem Ziel war.

Nachdem ich darüber mit Dean Ketelsen gesprochen habe, bat er mir spontan an, Kontakt zu einen seiner Freunde vom McD-O aufzunehmen um eine spezielle Tour für mich zu organisieren. Die Antwort war fantastisch: "Jeder Freund von Dean ist auch mein Freund!". So fuhr ich also nach Texas um David Oesper, seine Frau Joan und Bill Wren kennenzulernen. Bill arbeitet für das Observatorium und hat die Schlüssel zu allen Kuppeln. In einer speziell für mich arrangierten VIP-Tour zeigte er uns ie 2,1 m und 2,7 m Teleskope. Letzteres hat den größten geschlossen Tubus aller Teleskope weltweit. Wie beim LBT musste ich ein Fischaugenobjektiv einsetzen, aber diesmal passte das Fernrohr hinein, wenn auch knapp. Berühmte Astronomen haben am McD-O gearbeitet, zum Beispiel G. Kuiper und O. Struve, um nur zwei zu nennen. Neben den beeindruckenden "kleineren" Teleskopen, die auf einer englischen Rahmenmontierung gelagert sind, ist das interessanteste sicherlich das 9,2 m Hobby-Eberly-Teleskop (HET). Derzeit ist es das fünftgrößte Fernrohr der Welt, hat aber nur 13,5 Millionen Dollar gekostet (das ist vergleichbar mit dem Preis für einen 8,4 m Spiegel (nicht das Teleskop!)). Ein Grund dafür ist, das nur Standardteile verwendet wurden. Der Rahmen beispielsweise wurde von einem Hersteller für Autobahnbrücken angefertigt und die Fachwerkstruktur unter den Spiegelsegmenten ist von der Sorte, die benutzt werden um Dächer zu halten. Ein weiterer Grund ist, dass auf eine Alt-Azimuth-Montierung verzichtet wurde. Das ganze Teleskop kann sich um 360 Grad um die Vertikalachse drehen, jedoch sind keine anderen Drehpunkte vorhanden, um die man es schwenken könnte. Stattdessen wird ein hochgenau beweglicher Fangspiegelkäfig verwendet, der die Himmelskörper nachführt. Daher können 72% des von Texas aus zugänglichen Sternenhimmels in einem Jahr gesehen werden.
Allerdings liegt die maximale Nachführzeit bei etwa 90 Minuten, daher muss der Chefobservator einen minutengenauen Plan ausarbeiten, welches Objekt wann beobachtet werden kann. Die 91 Spiegelsegmente haben eine Größe von 10 m x 11 m aber aufgrund von Vignettierung die im Funktionsprinzip des Teleskopes liegt, ist es auf 9,2 m reduziert. Dieser Durchmesser wird für die 90 Minuten aufrechterhalten.
Als wir mit der Spezialtour fertig waren, hatten wir ein nettes Abendessen im Frank N. Bash Besucherzentrum, das für die Öffentlichkeitsarbeit errichtet worden ist. Aus Sicht eines Amateurastronomen handelt es sich um das beste Besucherzentrum, das ich bisher gesehen habe. Vor dem Gebäude befindet sich eine große Sonnenuhr. Wenn man in der richtigen Position steht, zeigt einem der eigene Schatten die lokale Uhrzeit an. Ein gut sortierter Geschenkeladen und eine Ausstellungshalle befinden sich im Besucherzentrum, genauso wie ein kleines Restaurant. Der Kunde wird hier zurecht umgarnt, bedenkt man, daß das McD-O mitten in der Walachei liegt. Bill erzählte uns, daß die Hälfte der Besucher nicht aus Texas kommt, also mussten sie eine mühsame Fahrt auf sich nehmen um zum Observatorium zu gelangen.
Dieser Samstag war in gewisser Hinsicht speziell. Eine Star Party begann in den frühen Abendstunden. Mit der Kombination des Labour Day Wochenendes bedeutete das, daß eine große Menschenmenge ankam. Da David und ich unsere Teleskope mitgenommen jatten, konnten wir ein wenig aushelfen und unsere Freude an der Amateruastronomie vermitteln. Es wurde geschätzt, daß etwa 600 Leute teilnahmen und ich denke, daß etwa 200 davon in den drei Stunden, die die Star Party dauerte, durch mein Teleskop geschaut haben - sogar eine schweizer Familie.
Bill verwendete ein Teleskop, welches ich zuvor noch nie gesehen habe. Es ist ein Pfund-Design und ähnelt einem Sidereostaten. Das Okular dieses Wren-Marcario-Accessible-Teleskopes ist für Rollstuhlfahrer zugänglich und kann den gesamten sichtbaren Himmel mit zwei Haupt- und einem Umlenkspiegel abdecken. Als ich Dave bat, mir das Prinzip zu erklären, einigten wir uns beide schließlich darauf, daß es für mich einfacher wäre, es einfach im Betrieb zu sehen.
Als die Leute uns verließen, zeigte uns Bill viele Objekte in diesem wundervollen Instrument. Es ist etwas sonderbar, daß man sich nicht bewegen muss, wenn die Objekte gewechselt werden. Eine großartige Erfahrung.
Nach einem langen Tag war ich der einzige, der am McD-O verweilte um den frühen Morgenhimmel mit meinem 16" Dobson zu beobachten. Der Himmel war etwas diesig aber der schwächste Stern hatte 6m7. Ich frage mich, wie dunkel es wohl ohne den Dunst gewesen wäre...
Bislang habe ich bis auf zwei (Palomar und Mt. Wilson in California) alle großen Observatorien des Südwestens besucht. Trotzdem fühle ich mich sicher zu sagen, daß das McDonald-Observatorium das beste Öffentlichkeitsprogramm aller hat.

Ich möchte mich bei Joan, Dean, Dave und Bill bedanken, die diesen außergewöhnlichen Besuch ermöglicht haben. Ich hatte eine tolle Zeit!

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Pictures from top to bottom:

(1) Frank N. Bash Visitor Center; please note the spirally auditorium
(2) 2.7 m telescope, on the left side is Bill, on the right Dave
(3) 2.1 m telescope
(4) Dome of the 9.2 m HET
(5) The segmented HET
(6) Star Party at the McDonald-Observatory

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Bilder von oben nach unten;

(1) Frank N. Bash Besucherzentrum, bitte bachten Sie das spiralförmige Auditorium
(2) 2,7 m Teleskop, links ist Bill, recht David
(3) 2,1 m Teleskop
(4) Kuppel des 9,2 m HET
(5) Das segmentierte HET
(6) Star Party am McDonald-Observatorium

1 comment:

  1. Zu dieser Art MacDonalds würde ich auch noch fahren. Gibt's da am Drive-In dann Okulare? Spaß beiseite, da wäre ich gerne dabei gewesen (wie bei vielen Deiner Touren)!
    Viele Grüße, Frank

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