Two weeks ago, Nicole and I sweated in Arizona when temperatures rose to around 40°C. At the famous sunset point at the Grand Canyon, called the Hopi Point, we had the pleasure of observing the annular solar eclipse. Now, back in Europe, we hoped to be able to witness the Venus transit - the last one in our lives.
Weather forecasts did not make us happy, though. Predictions were for overcast and even some rain in our area and within about 200 km. Meteorologists only gave a slight chance for Davos and Engadin in Switzerland. Engadin is the only National Park in Switzerland - for sure a nice place - but we chose Davos as Nicole has spent a couple weeks in Davos about 9 years ago and fell in love with it. So, we gave it a try and packed our observing stuff (telescope, cameras, binoculars, solar filters etc.). Davos is a two hour drive from our home and worldwide known for hosting the G8 summit - a beautiful spot in the mountains and hence an extremely expensive place to live (we actually found an offer to buy a 80m² (860 sq ft) apartment for inexpensive 1.7 million Swiss Francs (1.4 million euros or 1.8 million dollars)).
Nicole and I agreed upon not moving to Davos...
However, we found a nice and affordable place to stay over night. The evening before the Venus transit actually did not look too bad. There were clouds but also clear areas in the sky. But when we stood up around 4 am in the next morning, we found a complete overcast sky. For a moment I started speculating whether it was wiser to just let the Venus transit go and get back to bed. Well, those of you who know me already know the answer: Of course I did not go back to bed. So, Nicole and I drove for a while to see if there was a blue spot on the sky that could have made our day. An hour or so passed when I started resigning. Nicole suggested to go a little uphill on the Flüela-Pass. When we reached the top (approx. 2400 m above sea level) we stopped. It was pretty cold - actually, up there is still a lot of snow and we could see somebody who went uphill on skis.
I set up the binoculars around 6 am even though I could not see anything but clouds. There were some spots that became brighter but soon they would fade again. Time went by. Sunset was around 5:20 am and the end of the transit was supposed to happen around 6:55 am. Nicole preferred to stay in the car since it was kind of cold and I stood outside at the binoculars hoping for a miracle to happen. Half an hour or so later, I again started resigning. Suddenly, Nicole came over and asked me if I had seen the break in the clouds showing up in the west.
I have not but we both realized that this break could make our day. Clouds were moving eastwards - the direction the sun was at - so there was a potential chance of being able to see the transit. However, the transit was close to its end, so the clouds would have to move really quick.
After 10 minutes, the break in the clouds was close to the sun. We were so lucky: We could see the sun and Venus in the 16x70 glasses. Nicole could even perceive Venus with her solar eclipse glasses. I tried to, but was too distracted by clouds that moved in front of the sun every now and then. Beside Venus we could also observe sun spots. Venus already made contact with the rim of the sun, so there were only a couple minutes left for us to grasp this seldom happening. Nicole started taking images with an 85mm lens even though the conditions were not the best. Unfortunaly, the cloud gap was not so big as to allow us to see the fourth contact. About two minutes prior to this contact clouds again covered the sun.
I am still shivering when I think of those moments. We probably were the most lucky persons in Switzerland. Even though we could not see the complete transit we did see it partially. Back home I learned that my colleagues from the local astronomy club were not lucky. They were overcast and actually had to deal with rain.
So, that's it. I have not planned on participating the cloud gap chase in 2117.
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Vor zwei Wochen schwitzten Nicole und ich in Arizona bei Temperaturen um 40°C. Am bekanntnen Sonnenuntergangspunkt am Grand Canyon, der sogenannte Hopi Point, hatten wir das Vergnügen die ringförmige Sonnenfinsternis zu beobachten. Nun, zurück in Europa, hatten wir gehofft, den Venustransit verfolgen zu können - der letzte in unserem Leben.
Die Wettervorhersagen stimmten uns allerdings nicht fröhlich. Die Vorhersage lautete auf bedecktem Himmel und sogar etwas Regen in unserer Ecke und innerhalb von 200 km. Meteorologen gaben eine kleine Aussicht auf Erfolg in Davos und im Engadin. Der Engadin ist der einzige Nationalpark in der Schweiz - sicher ein schöner Platz - aber wir haben uns für Davos entschieden, da Nicole vor etwa 9 Jahren mehrere Wochen in diesem Ort verbracht hat und ihn liebt. Also haben wir es versucht und unsere Beobachtungssachen (Teleskop, Kameras, Feldstecher, Sonnenfilter etc.) gepackt. Davos ist zwei Autostunden von unserem Zuhause gelegen und weltweit bekannt als Gastgeber des G8-Gipfels - es ist eine hübsche Stelle in den Bergen und daher ein extrem teurer Ort zum leben (wir fanden ein Kaufangebot für eine 80m²-Wohnung für erschwingliche 1,7 Millionen Schweizer Franken (1,4 Millionen Euro)).
Nicole und ich haben uns darauf geeinigt, nicht nach Davos zu ziehen...
Wie dem auch sei, wir haben einen bezahlbaren Platz zum Übernachten gefunden. Der Abend vor dem Venustranist sah eigentlich gar nicht so schlecht aus. Es gab Wolken aber auch klare Stellen am Himmel. Als wir aber am nächsten Morgen um 4 Uhr aufstanden, fanden wir einen komplett bedeckten Himmel vor. Für einen Moment kam ich ins Grübeln und fragte mich, ob es weiser wäre, den Venustransit einfach gehen zu lassen und zum Bett zurückzukehren. Nunja, diejenigen, die mich kennen, wissen schon die Antwort: Natürlich ging ich nicht zurück ins Bett. Nicole und ich fuhren also eine Zeit lang umher um eine blaue Stelle am Himmel zu finden, die unseren Tag retten könnte. Nach etwa einer Stunde fing ich an zu resignieren. Nicole schlug vor etwas bergauf auf dem Flüelapass zu fahren. Als wir die Passhöhe (ca. 2400 m ü. NN) erreichten hielten wir an. Es war ziemlich kalt - um genau zu sein lag sogar noch viel Schnee und wir konnten jemanden sehen, der auf Skiern bergauf ging. Gegen 6 Uhr baute ich das Fernglas auf obwohl ich nichts sehen konnte außer Wolken. Es gab ein paar Stellen die heller wurden aber sich bald wieder abschwächten. Der Sonnenaufgang war gegen 5:20 Uhr und das Ende des Venustransits sollte um 6:55 Uhr eintreten. Nicole zog es vor, im Auto zu bleiben, da es irgendwie kalt war und ich stand draußen beim Fernglas in der Hoffnung auf ein kleines Wunder. Nach einer halben Stunde fing ich wieder an zu resignieren. Plötzlich kam Nicole vorbei und fragte mich, ob ich die Wolkenlücke schon gesehen hätte, die im Westen hereinkam. Ich hatte sie nicht gesehen aber wir haben schnell erkannt, daß uns diese Lücke den Tag retten könnte. Die Wolken zogen nach Osten - in die Richtung, in der die Sonne stand - also gab es eine potentielle Chance, den Transit sehen zu können. Wie dem auch sei, der Transit war schon nahe am Ende - also mussten sich die Wolken wirklich schnell bewegen.
Nach 10 Minuten war die Wolkenlücke nahe bei der Sonne. Wir hatten extremes Glück: Wir konnten die Sonne und die Venus im 16x70 Fernglas sehen. Nicole konnte die Venus sogar mit der SoFi-Brille erkennen. Ich habe das auch versucht, wurde aber durch die vor der Sonne noch langlaufenden Wolken gestört. Neben der Venus konnten wir auch einige Sonnenflecken beobachten. Venus hatte schon mit dem Sonnenrand Kontakt, also blieben uns nur noch wenige Minuten, dieses seltene Ereignis zu erfassen. Nicole begann Bilder mit einem 85mm-Objektiv aufzunehmen obwohl die Bedingungen nicht die besten waren. Leider war die Wolkenlücke nicht groß genug um die Beobachtung des 4. Kontakts zu gestatten. Ungefähr zwei Minuten vor diesem Kontakt versteckten die Wolken die Sonne wieder.
Ich zittere immer noch wenn ich an diese Momente denke. Wahrscheinlich waren wir die größten Glückspilze in der Schweiz. Auch wenn wir nicht den kompletten Venustransit sehen konnten, so konnten wir wenigstens einen Teil davon verfolgen. Zuhause angekommen bekam ich mit, daß meine Kollegen vom lokalen Astronomieclub kein Glück hatten. Sie hatten bedeckten Himmel und mussten sogar mit Regen klarkommen.
Das war es also. Ich habe nicht geplant, an der Wolkenlückenjagd im Jahre 2117 teilzunehmen.
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The images show Venus in front of the sun. On the second image one can actually see some sunspots.
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Die Bilder zeigen Venus vor der Sonne. Auf dem zweiten Bild kann man sogar mehrere Sonnenflecken sehen.
1 year ago
Na immerhin hat sich dann die ganze Mühe wenigstens dann doch noch gelohnt. Wir konnten es gemütlich vom Küchenfenster aus beobachten ...
ReplyDeleteGlückwunsch zur erfolgreichen Sichtung! In Mittelhessen hatten Josef und die anderen ja auch etwas Glück. Mir ging es diesmal nur noch darum, Venus mal mit einer Protuberanz zusammen gesehen zu haben - und das ist ja auch gelungen :-)
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